Strukturdiskussion beim HSV: Mehr Kapital oder mehr Kompetenz?

Von: Prof. Dr. Stefan Prigge, Prof. Dr. Henning Vöpel

Als eines der wichtigsten Ziele der derzeitigen Strukturdiskussion beim HSV wird die Beschaffung neuen Kapitals genannt. Die Ausgliederung der Profiabteilung wird als entscheidende Reformmaßnahme gesehen, um den Einstieg von Investoren beim HSV – bis zu 50% der Anteile – attraktiver zu machen. Die Ursache des Misserfolgs beim HSV ist aber nicht zu wenig Kapital, sondern zu wenig Kompetenz. „Mit viel Geld kann man auch viel falsch machen“ – diese Aussage von Jürgen Klopp trifft gewiss auf den HSV der letzten 20 Jahre zu. Der Lizenzspieleretat des HSV gehörte immer zu den höchsten der Bundesliga. Der Schlüssel zu sportlichem Erfolg ist die Transferpolitik. Dort hat der HSV durch Fehleinkäufe in der Vergangenheit viel Kapital verbrannt.

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Regeln und Fairness im Fußball

Von Dr. Jana Stöver und Prof. Dr. Henning Vöpel

Immer wieder kommt es im Fußball zu Diskussionen darüber, ob ein Spielergebnis gerecht und ob das Verhalten von Spielern fair sei. Im Vergleich zu anderen Sportarten werden diese Diskussionen auffallend häufig geführt, wie erst kürzlich wieder von FifaPräsident Blatter. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Regeln im Fußball eigentlich adäquat sind.

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Fußballrechte: Zentralvermarktung aus wettbewerbspolitischer Sicht

Dr. Jörn Quitzau

Die zentrale Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist wohl der prominenteste Gegenstand sportökonomischer Abhandlungen. Aus sportökonomischer Sicht geht es vor allem um die Frage, ob die Zentralvermarktung und die mit ihr verbundene Erlösumverteilung zur Ausgeglichenheit der Liga beiträgt und das Produkt Bundesliga dadurch für den Konsumenten interessanter ist als bei einer Einzelvermarktung der Fernsehrechte durch die Vereine. Wettbewerbspolitisch ist darüber hinaus relevant, welche Preis-, Mengen- und Wohlfahrtswirkungen das Vermarktungsmonopol verursacht. Der Beitrag gibt eine Übersicht

über die historische Entwicklung der Zentralvermarktung sowie über den jüngsten Konflikt zwischen der Deutschen Fußball Liga und dem Bundeskartellamt.

Zentralvermarktung_WiSt

Fußballboom in Europa: Krise! Welche Krise?

Von: Prof. Dr. Norbert Berthold

Gastbeitrag, zuerst erschienen auf: www.wirtschaftlichefreiheit.de

Die Welt ist seit dem Fall von Lehman Brothers wirtschaftlich aus den Fugen geraten. Eine Branche nach der anderen kommt in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten. Trotz vielfältiger staatlicher Hilfe gehen Unternehmen reihenweise Pleite. Die Angst vor massenhafter Arbeitslosigkeit geht um. Spätestens nach den Bundestagswahlen wird sich zeigen, die Party ist endgültig vorbei. Nach jahrelangen Exzessen in der Finanzbranche herrscht nun reale Katerstimmung. Überall ist Krise, nur nicht im europäischen Fußball. Die Fans strömen weiter in Scharen in die Stadien, Vereine geben das Geld wie bisher mit vollen Händen aus, Transfersummen erreichen immer neue Rekordhöhen. Viele europäische Spitzenclubs drehen weiter ein großes finanzielles Rad. Die Partystimmung ist ungebrochen.

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These 10: Steuerliche Sonderregeln für Profifußballer

Gemessen am Umsatz liegt die Bundesliga deutlich hinter der englischen und ungefähr gleichauf mit der spanischen und der italienischen Liga. Die höhere Finanzkraft der englischen Liga ermöglicht es den englischen Clubs, höhere Gehälter zu zahlen und dadurch viele der weltbesten Fußballer unter Vertrag zu nehmen. Für die Fußballer ist letztlich die Höhe des Nettogehaltes relevant, wenn sie vor der Entscheidung stehen, ein Vertragsangebot anzunehmen. Im internationalen Wettbewerb um die besten Fußballer ist deshalb nicht nur die Finanzkraft und die Zahlungsbereitschaft der Vereine wichtig, sondern auch das im jeweiligen Land geltende Steuer- und Abgabensystem. Je höher die Steuer- und Abgabenbelastung in einem Land, desto schwerer fällt es einem Verein, die Nettolohnforderung der Spieler zu erfüllen.

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Der Faktor Zufall in Fußball – Eine empirische Untersuchung für die Saison 2007/08

Ist sportlicher Erfolg käuflich, „schießt Geld Tore“? Für den Großteil der Fußballinteressierten liegt die Antwort auf der Hand. Die anekdotische Evidenz ist für viele zu eindeutig, um ernsthaft an der These zu zweifeln, dass „Geld Tore schießt“. Es kann kaum Zufall sein, dass der „reiche“ FC Bayern München Titel in Serie gewinnt oder dass die finanziell durch den Mäzen Dietmar Hopp unterstützte TSG Hoffenheim den Durchmarsch aus der Regionalliga in die Bundesligaspitze schaffte. Als weiterer Beleg für den engen Zusammenhang zwischen Finanzkraft und sportlichem Erfolg werden oft die finanzkräftigen „Werksmannschaften“ VFL Wolfsburg und Bayer Leverkusen genannt.

Zur Studie geht es hier: zufall_hwwi_research_paper_1