Brasilien und die Fußball-WM 2014

Am 12. Juni beginnt mit dem Eröffnungsspiel in São Paulo die 20. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Zwei Jahre später steht Brasilien erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit, wenn Rio de Janeiro Gastgeber der XXXI. Olympischen Sommerspiele sein wird. Brasilien hat damit die Chance, sich der Welt als leistungsstarkes, sicheres und modernes Land zu präsentieren. Doch im Vorfeld der WM ist es in weiten Teilen der Bevölkerung zu massiven Protesten gegen die politische Führung des Landes gekommen. Obwohl kaum ein Land so sport- und insbesondere fußball be geistert ist wie Brasilien, sehen viele Brasilianer in der WM ein Symbol für Korruption und Miss wirtschaft. Wenige Wochen vor Beginn der WM sind einige Stadien immer noch nicht fertig gestellt, und es gibt massive Sicherheitsbedenken. Auch wirtschaftlich läuft im Gastgeberland momentan nicht alles rund. Angesichts der aktuell schwierigen Situation stehen Brasiliens Chancen auf den Gewinn des WM-Titels wohl deutlich besser, als sich schon bald wirtschaftlich unter den führenden Volkswirtschaften etablieren zu können.

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Investoren und Mäzene im Fußball – eine Typologie externer Kapitalgeber

Prof. Dr. Stefan Prigge
Prof. Dr. Henning Vöpel

Drei aktuelle Beispiele zeigen, dass die Diskussion um externe Kapitalgeber im Fußball an praktischer Relevanz gewinnt. Der HSV will sich inmitten einer sportlich und f inanziell schwierigen Situation durch Strukturreformen externen Investoren öffnen, bei Hertha BSC ist bei sportlich günstigen Aussichten eine Private-Equity-Gesellschaft als Anteilseigner eingestiegen und eine große Versicherung bindet sich an die globale Marke FC Bayern München. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stellt sich grundsätzlich die Frage: Welches sind die Motive bei den Kapitalgebern, welches die Risiken auf Seiten der Vereine?

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Zeitenwende im europäischen Profifußball

JÖRN QUITZAU, BERENBERG HENNING VÖPEL, HWWI

Der europäische Fußball boomt. Die Klubs erzielen auch im gesamtwirtschaftlich aktuell schwierigen Umfeld Umsatzrekor- de. Dennoch steigen die Kosten oft schneller als die Erlöse, sodass Teile des europäischen Vereinsfußballs mit Schulden- problemen kämpfen. Gemäß dem Benchmarking-Bericht der UEFA wiesen 63 % der Erstligaklubs im Finanzjahr 2011 einen Betriebsverlust und 55 % der Erstligaklubs einen Nettoverlust aus. Der aggregierte Verlust belief sich auf 1,7 Mrd. Euro (2007 waren es nur 0,6 Mrd. Euro), dabei entfiel rund die Hälfte des Betrages auf lediglich zehn Klubs.

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„Spanische Verhältnisse“ in der Bundesliga – braucht der Fußball „Financial Fairplay“?

Von: Prof. Dr. Henning Vöpel

Mit Bayern München und Borussia Dortmund stehen in diesem Jahr erstmals zwei deutsche Vereine im Finale der Champions League – ein großer Erfolg für den deutschen Fußball und die Bundesliga. Doch nicht zufällig wird gleichzeitig eine Diskussion über „spanische Verhältnisse“ in der Bundesliga geführt: Werden Bayern und Dortmund – ­ähnlich wie Barcelona und Madrid in Spanien – auf Jahre hinaus die Meisterschaft unter sich ausmachen – und die Bundesliga dadurch langweilig? Schon in dieser Saison war die Meisterschaft in der Bundesliga früh entschieden und das Niveau hinter Bayern und Dortmund eher schwach. Stehen Ausgeglichenheit der nationalen Liga und Wettbewerbsfähigkeit in internationalen Wettbewerben in einem Zielkonflikt zueinander? Weiterlesen

EU-Interventionsspirale

Von: Jörn Quitzau, 12. Mai 2013

Eine Meldung aus der Welt des Fußballs wurde von den Medien in den vergangenen Wochen nicht ausreichend gewürdigt: Die Europäische Union beabsichtigt, sich in das Transfer- und Ablösesystem einzumischen. Dem aufmerksamen Beobachter fällt bei der Meldung sofort ein, dass das geltende Transfersystem Resultat der Europäischen Union ist – denn mit dem so genannten Bosman-Urteil wurde dem Transfersystem der Geist der EU eingehaucht.

Den ganzen Beitrag lesen Sie hier:  EU Interventionsspirale

Zufall des Rückrundenstarts: Slapstick wie einst beim Komödien-Stadler

Von: Jörn Quitzau, 27. Januar 2013

Über den Zufall des Rückrundenstarts braucht man keine großen Worte zu verlieren; unzweifelhaft wurde das Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC Augsburg durch mehrere Zufälle entschieden. Zwei der drei Augsburger Tore waren so kurios, wie man es nur alle paar Jahre sieht. Vor dem 1:0 wurde dem Düsseldorfer Torwart Giefer der Ball zwischen den Beinen hindurch geköpft – vom eigenen Abwehrspieler. Da dies weit vor dem eigenen Tor geschah, musste der Augsburger Mölders nur locker durchlaufen und den Ball ins leere Tor schieben.

Zufall des Rueckrundenstarts