Podcast „ECONOMICS TO GO“ zum Mega-Transfer Harry Kane

Der Mega-Transfer von Harry Kane zum FC Bayern München wirft Fragen auf: Kann ein Fußballer so viel wert sein? Wie kommt so ein Preis zustande? Und kann sich die Investition lohnen?

Der Sportökonom und Professor für betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre Florian Follert im Gespräch mit Jörn Quitzau.

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https://open.spotify.com/episode/1fa4o8Qe4WbSk0sy00euzg

In eigener Sache

Schluss, aus und vorbei. Die „schönste Nebensache der Welt“ hat ausgedient.

Aus der einst schönsten Nebensache muss wohl eine Hauptsache geworden sein, denn der Fußball wird von allen Seiten schamlos instrumentalisiert. Zudem: Schön – im Sinne von unbeschwert – ist der Fußball schon lange nicht mehr. Es geht kaum noch um den eigentlich fantastischen Sport. Es geht nicht mehr um unbeschwerte Unterhaltung der Fans. Es geht nicht mehr um Ablenkung von den Problemen des Alltags. Nein, seit Jahren scheint die Absicht vieler gesellschaftlicher Akteure zu sein, ihre wirtschaftlichen und (gesellschafts-) politischen Anliegen mit Hilfe des Fußballs ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu drücken. Der Fußball wird überfrachtet. Er lenkt nicht mehr von den Problemen des Alltags ab, er ist selbst zum Problem geworden. Weiterlesen

PODCAST: Regulierung des Fußballs

Der Profifußball ist längst nicht mehr nur Sport, er hat inzwischen auch wirtschaftlich und politisch erhebliche Bedeutung. Warum ist der Fußball ein Fall für die Wirtschaftspolitik? Warum akzeptiert das Bundeskartellamt ein Verkaufskartell bei den Fernsehrechten? Welche Besonderheiten gibt es im Profisport gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen? Und welche Regulierungsmöglichkeiten gibt es?

Diese und weitere Fragen diskutieren Prof. Dr. Frank Daumann, Prof. Dr. Florian Follert und Prof. Dr. Justus Haucap. Weiterlesen

Zwischenruf: Zur Reform des Profifußballs

Autoren: Prof. Dr. Henning Vöpel und Dr. Jörn Quitzau

Zahlreiche Rufe nach tiefgreifenden Reformen im Profifußball sind unter dem Eindruck der Corona-Krise laut geworden. Die Bereitschaft für Reformen scheint angesichts der zum Teil existenzbedrohenden Krise im deutschen Fußball aktuell hoch zu sein. Typischerweise ist das Verlangen nach Veränderung in Notlagen besonders stark ausgeprägt. Doch nicht alles, was in der Not vielversprechend und realistisch erscheint, ist auch zielführend.

Hier geht es zum Volltext: Zwischenruf: Zur Reform des Profifußballs

Folgen der Corona-Krise: Gehaltsverzicht? Ja – Salary Cap? Nein

Der Profifußball wird die Folgen der Corona-Krise nicht bewältigen können, ohne dass die Großverdiener vorübergehend auf erhebliche Teile ihres Gehaltes verzichten. Wenn für die Klubs quasi über Nacht und für wahrscheinlich längere Zeit große Teile der üblichen Einnahmen wegbrechen, müssen dringend auch die Einnahmen heruntergefahren werden. Dafür ist derzeit die Solidarität der Spieler gefordert. Natürlich könnte sich jeder einzelne Spieler auf die bestehenden Verträge pochen, doch ist aktuell das wirtschaftliche Fundament für die hohen Gehälter weggebrochen. Somit ist es ein Gebot der Solidarität und der wirtschaftlichen Einsicht, dass Spieler freiwillig auf einen nennenswerten Teil ihrer Gehälter verzichten, bis der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Wenn man die aktuellen Meldungen aus den Klubs hört, erklären sich erfreulicherweise gerade viele Spieler oder Teams bereit, mit einem partiellen Gehaltsverzicht ihren Beitrag zur Überwindung der Krise zu leisten.

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Corona-Krise: Der Fußball wird länger leiden

Interview aus der HNA vom 26.03.2020

HNA: Ein Virologe hat gesagt, dass dieses Jahr überhaupt kein Fußball mehr gespielt wird. Macht es da überhaupt Sinn, über Geisterspiele zu diskutieren?

Jörn Quitzau: Mit den sogenannten Geisterspielen ließen sich die finanziellen Schäden weitgehend auf die Erlösausfälle aus den Ticketverkäufen beschränken – was ja auch schon ein herber Verlust ist. Aber die Spiele könnten im TV übertragen werden – eventuell wären sogar Übertragungen im Free-TV möglich, um eine möglichst große Zuschauerzahl zu erreichen. Dann würden die TV-Gelder fließen und die Sponsoren würden ihre Zielgruppe erreichen. Allerdings ist gerade nicht die Zeit, in der ökonomische Kriterien das Handeln bestimmen können. Weiterlesen