Finanzausgleich und Zentralvermarktung schaden der Bundesliga und den Fans

Von: Prof. Dr. Henning Vöpel

Die Bundesliga boomt. Steigende Zuschauerzahlen und neue Rekordumsätze dokumentieren dies eindrucksvoll. Sportlich aber befindet sich die Bundesliga gegenüber den anderen europäischen Ligen, insbesondere gegenüber der englischen Premier League und der spanischen Primera Division, weiter im Hintertreffen. Der größte und kaufkräftigste Fußballmarkt in Europa scheint sich mit einem gelegentlichen Viertelfinale in der Champions League begnügen zu wollen. Die sportliche Misere hat indes handfeste ökonomische Ursachen.

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Der Transfermarkt und die ökonomischen Folgen des Webster-Urteils

Von: Dr. Max Steinhardt, Prof. Dr. Henning Vöpel

In seinem jüngsten Urteil im Fall des schottischen Fußballprofis Andy Webster hat der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigt, dass Spieler – nach einer Schutzzeit von drei Jahren für Spieler bis zu einem Alter von 28 Jahren und von zwei Jahren für ältere Spieler – gegen eine Ablösesumme in Höhe der noch ausstehenden Gehaltszahlungen grundsätzlich ins Ausland wechseln darf. Der Weltverband FIFA hat daraufhin von „weitreichenden und verheerenden Folgen für den Profifußball gesprochen“. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sieht das Urteil als unvereinbar mit dem deutschen Arbeitsrecht an. Doch welches sind tatsächlich die ökonomischen Folgen des „Webster-Urteils“ für den Transfermarkt?

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Staatliches Wettmonopol – ohne ökonomische Legitimation

Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, den Bereich Sportwetten bis zum 31.12.2007 neu zu regeln. Dem Gesetzgeber wurde dabei freigestellt, am bestehenden Glücksspielmonopol festzuhalten und dieses weiterzuentwickeln oder aber den Markt kontrolliert zu öffnen. Die ökonomische Analyse zeigt, dass ein staatliches Glücksspielmonopol nicht gerechtfertigt werden kann, sondern dass der Markt – gesetzlich normiert und kontrolliert – geöffnet werden sollte.

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Die Vergabe der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga:

 

In dem Buch wird die Frage untersucht, ob die Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga zentral durch den DFB bzw. die DFL oder dezentral durch die Vereine vermarktet werden sollten. Dabei werden sport-, wettbewerbs- und wohlfahrtsökonomische Argumente gegeneinander abgewogen. Insbesondere wird die Erlösverteilung aus der Fernsehvermarktung analysiert. Es zeigt sich, dass die Finanzkraft der Vereine für den sportlichen Erfolg weit weniger ausschlaggebend sind als meist angenommen.

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Zufall als Spielgestalter

Die Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist gleichermaßen ein wettbewerbspolitisches und ein sportökonomisches Thema. Wettbewerbspolitisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung ein Angebotsmonopol bedeutet und somit kritisch hinterfragt werden muss. Sportökonomisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung mit gleichmäßiger Erlösverteilung auf die Vereine die finanzielle und sportliche Ausgeglichenheit gewährleisten soll. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sportliche Ausgeglichenheit nicht nur durch Erlösumverteilung erreicht werden kann, sondern dass fußball-spezifische Faktoren den sportlichen Wettbewerb lebendig halten.

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Erfolgsfaktor Zufall im Profifußball

Der kommerzielle Erfolg eines professionellen Fußballspiels hängt wesentlich vom er
warteten Spannungsgrad ab. Je weniger der Spielausgang prognostizierbar ist, desto
größer ist das Zuschauerinteresse. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb die quantitative
Bedeutung des Erfolgsfaktors Zufall im Profifußball untersucht. Die Quantifizierung
erfolgt mit Hilfe von Wettquoten und basiert auf der Annahme, dass Wettmärkte infor
mationseffizient sind. Es zeigt sich, dass in den beiden untersuchten Ligen (Deutsche
Bundesliga, Spanische Primera Division) mehr als die Hälfte der Spiele entscheidend
vom Zufall beeinflusst werden. Zufall scheint damit eine noch bedeutsamere Erfolgs
determinante als die Finanzkraft der Vereine zu sein.

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