Tagungsbericht: Wohin entwickelt sich der Fußball?

Die 5. Konferenz „Fußball & Ökonomie“ fand am 14. November 2018 im Hamburger Millerntor-Stadion statt. Veranstalter waren wieder das HWWI und Fußball-Ökonomie.de, unterstützt wurde die Tagung von PwC, dem Bankhaus Berenberg, der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Macromedia Hochschule und der Zeitschrift Capital. Schwerpunktthemen waren die „Ökonomie von Auf- und Abstieg“ sowie der „Erfolgsfaktor Personal“. Abschließend ging es um den Blick in die Zukunft und um die Frage, wie sich der Fußball unter dem zunehmenden Einfluss sportfremder Interessen verändern wird oder verändern soll. Zu diesen Zukunftsfragen haben sich nicht nur die Referenten geäußert, auch das Fach-Publikum hat seine Einschätzungen und Meinungen im Rahmen einer Publikumsumfrage abgeben.

Zum Tagungsbericht geht es hier: Fußball-Konferenz_2018_Tagungsbericht

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FC Bayern in geschlossener Europaliga: Wieder nur alter Wein in neuen Schläuchen?

Es ist der Fußball-Aufreger des Tages: Zeitungsmeldungen zufolge planen elf europäische Spitzenklubs, u.a. Real Madrid, Juventus Turin und der FC Bayern München, die Gründung einer geschlossenen Europaliga ohne Auf- und Abstieg. Angeblich hat der FC Bayern bereits vor über zwei Jahren prüfen lassen, ob ein Ausstieg aus der Bundesliga rechtlich möglich wäre. Solche Gedankenspiele sind keineswegs neu. Immer wieder kokettierten die großen europäischen Klubs schon in der Vergangenheit damit, ihr eigenes Ding zu machen. Letztlich haben sich die Gedankenspiele aber immer nur als Drohkulisse der Klubs entpuppt, um gegenüber der UEFA in eine günstigere Verhandlungsposition zu kommen und so die eigenen Interessen besser durchsetzen zu können. Sind die neuen Pläne also wieder nur alter Wein in neuen Schläuchen? Weiterlesen

Fußball & Finanzen: Eine Gratwanderung

Der spektakuläre Transfer des brasilianischen Nationalspielers Neymar von Barcelona nach Paris für gut 220 Millionen Euro war Gesprächsthema Nr. 1 in der Sommerpause 2017. Eine solche Summe galt bis dahin als unvorstellbar, obwohl internationale Investoren schon länger mit ihren Geldspritzen zum Wettrüsten der Klubs und zur Inflation am Transfermarkt beigetragen hatten. Und wahrscheinlich ist das Ende auch mit dem Neymar-Transfer noch nicht erreicht: Das Kommerzialisierungs-Karussell im Fußball wird sich weiter drehen.  Dies ist ein Ergebnis der Konferenz „Die Zukunft des Fußballs“, die das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) in Zusammenarbeit mit Pricewaterhouse Coopers (PWC) und Berenberg am 14. November im Volksparkstadion ausgerichtet hat.

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Grenzen der Fußball-Globalisierung

Bundesligaspiele am Sonntag zur Mittagszeit, irrwitzige Ablösesummen und eine chinesische Junioren-Nationalmannschaft, die demnächst (wenn auch außer Konkurrenz) in der deutschen Regionalliga mitspielen soll – die deutschen Fußballfans müssen derzeit mal wieder einige Kröten schlucken. Weitere Ideen, die dem Fan ganz und gar nicht schmecken dürften, werden bereits rumgereicht. So könnte das DFB-Pokalfinale in einigen Jahren in China ausgetragen werden, um den „neuen Markt“ vor Ort zu bedienen und um die fernöstlichen Fans nicht mehr nur mit Freundschaftsspielen im Rahmen der Saisonvorbereitung abzuspeisen.

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Ausgeglichene Liga: Begrenzung des Spielerkaders als wirksame Regulierung

Wie lässt sich die Spannung innerhalb einer Liga aufrecht erhalten, wenn sich die Finanzkraftschere immer weiter öffnet? Regelmäßig wird ein „Salary Cap“ – also eine Gehaltsobergrenze – gefordert, wie sie aus dem amerikanischen Teamsport bekannt ist. Ob sich die Obergrenze auf das Gehalt eines einzelnen Spielers bezieht oder ob eine Obergrenze für den gesamten Spielerkader festgelegt wird, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass ein Salary Cap leicht zu umgehen ist, weil Spieler statt regulärer Gehaltszahlungen einfach mit lukrativen Werbeverträgen ausgestattet werden können, die nicht durch die Bücher der Klubs laufen. Auch bei anderen Finanzregulierungen zeigt sich, dass sie äußerst kreativ umgangen werden (können). Deshalb wäre es viel besser, die Größe der Spielerkader zu begrenzen und damit eine wirksame Regulierung einzuführen. Weiterlesen