Finanzausgleich und Zentralvermarktung schaden der Bundesliga und den Fans

Von: Prof. Dr. Henning Vöpel

Die Bundesliga boomt. Steigende Zuschauerzahlen und neue Rekordumsätze dokumentieren dies eindrucksvoll. Sportlich aber befindet sich die Bundesliga gegenüber den anderen europäischen Ligen, insbesondere gegenüber der englischen Premier League und der spanischen Primera Division, weiter im Hintertreffen. Der größte und kaufkräftigste Fußballmarkt in Europa scheint sich mit einem gelegentlichen Viertelfinale in der Champions League begnügen zu wollen. Die sportliche Misere hat indes handfeste ökonomische Ursachen.

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Der Transfermarkt und die ökonomischen Folgen des Webster-Urteils

Von: Dr. Max Steinhardt, Prof. Dr. Henning Vöpel

In seinem jüngsten Urteil im Fall des schottischen Fußballprofis Andy Webster hat der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigt, dass Spieler – nach einer Schutzzeit von drei Jahren für Spieler bis zu einem Alter von 28 Jahren und von zwei Jahren für ältere Spieler – gegen eine Ablösesumme in Höhe der noch ausstehenden Gehaltszahlungen grundsätzlich ins Ausland wechseln darf. Der Weltverband FIFA hat daraufhin von „weitreichenden und verheerenden Folgen für den Profifußball gesprochen“. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) sieht das Urteil als unvereinbar mit dem deutschen Arbeitsrecht an. Doch welches sind tatsächlich die ökonomischen Folgen des „Webster-Urteils“ für den Transfermarkt?

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Kommerzialisierung des Fußballs

Der Profifußball entwickelt sich immer mehr vom Sport zum Show-Event. Verantwortlich dafür ist die professionelle Vermarktung, die fortschreitende Kommerzialisierung. Einerseits ist die Kommerzialisierung wichtig, um im finanziellen und sportlichen Wettbewerb mit ausländischen Vereinen mithalten zu können, andererseits steigen dadurch auch die Verpflichtungen für die Vereine, Spieler und Funktionäre gegenüber sportfremden Interessenten. Wirtschaft und Politik haben inzwischen einen erheblichen Einfluss auf das, was im Profifußball geschieht.

Auf der Strecke bleiben dabei manches Mal Fußballtradition und insbesondere der eigentliche Fan. Von Zeit zu Zeit werden deshalb Fan-Initiativen gestartet, die sich im Kern gegen die Vereinnahmung des Fußballs durch alle möglichen – aus ihrer Sicht – „Trittbrettfahrer“ richten. Fraglich ist, wie weit der Spagat zwischen wirtschaftlichen und sportlichen Notwendigkeiten auf der einen, und den Interessen der ursprünglichen Fans auf der anderen Seite gehen kann. Wie viel Kommerz ist gesund? Wo beginnt der Fußball seine Seele zu verkaufen? Diesen Fragen soll an dieser Stelle in Zukunft nachgegangen werden.

Staatliches Wettmonopol – ohne ökonomische Legitimation

Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, den Bereich Sportwetten bis zum 31.12.2007 neu zu regeln. Dem Gesetzgeber wurde dabei freigestellt, am bestehenden Glücksspielmonopol festzuhalten und dieses weiterzuentwickeln oder aber den Markt kontrolliert zu öffnen. Die ökonomische Analyse zeigt, dass ein staatliches Glücksspielmonopol nicht gerechtfertigt werden kann, sondern dass der Markt – gesetzlich normiert und kontrolliert – geöffnet werden sollte.

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Die Vergabe der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga:

 

In dem Buch wird die Frage untersucht, ob die Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga zentral durch den DFB bzw. die DFL oder dezentral durch die Vereine vermarktet werden sollten. Dabei werden sport-, wettbewerbs- und wohlfahrtsökonomische Argumente gegeneinander abgewogen. Insbesondere wird die Erlösverteilung aus der Fernsehvermarktung analysiert. Es zeigt sich, dass die Finanzkraft der Vereine für den sportlichen Erfolg weit weniger ausschlaggebend sind als meist angenommen.

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Zufall als Spielgestalter

Die Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist gleichermaßen ein wettbewerbspolitisches und ein sportökonomisches Thema. Wettbewerbspolitisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung ein Angebotsmonopol bedeutet und somit kritisch hinterfragt werden muss. Sportökonomisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung mit gleichmäßiger Erlösverteilung auf die Vereine die finanzielle und sportliche Ausgeglichenheit gewährleisten soll. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sportliche Ausgeglichenheit nicht nur durch Erlösumverteilung erreicht werden kann, sondern dass fußball-spezifische Faktoren den sportlichen Wettbewerb lebendig halten.

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