Anpfiff bei der Fußball-EM. Sportlich ist für Deutschland alles möglich. Wirtschaftlich und gesellschaftlich hinkt Deutschland aber nur noch hinterher, wie ein Vergleich mit dem EM-Gegner Schweiz zeigt.
Mythos Sommermärchen: Warum die Heim-EM keine Wirtschaftswende bringt
Im Jahr der Fußball-WM 2006 leitete Deutschland seine Wirtschaftswende ein. Doch die Gründe für den Aufschwung waren damals andere. Auch die Heim-EM in diesem Jahr wird der Konjunktur kaum helfen.
Hier geht es zum Gastbeitrag bei Capital.de: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/warum-die-heim-em-nicht-die-wirtschaftswende-bringt-34695660.html
Podcast „ECONOMICS TO GO“ zum Mega-Transfer Harry Kane
Der Sportökonom und Professor für betriebswirtschaftliche Entscheidungslehre Florian Follert im Gespräch mit Jörn Quitzau.
Hier geht es zum Podcast:
In eigener Sache
Schluss, aus und vorbei. Die „schönste Nebensache der Welt“ hat ausgedient.
Aus der einst schönsten Nebensache muss wohl eine Hauptsache geworden sein, denn der Fußball wird von allen Seiten schamlos instrumentalisiert. Zudem: Schön – im Sinne von unbeschwert – ist der Fußball schon lange nicht mehr. Es geht kaum noch um den eigentlich fantastischen Sport. Es geht nicht mehr um unbeschwerte Unterhaltung der Fans. Es geht nicht mehr um Ablenkung von den Problemen des Alltags. Nein, seit Jahren scheint die Absicht vieler gesellschaftlicher Akteure zu sein, ihre wirtschaftlichen und (gesellschafts-) politischen Anliegen mit Hilfe des Fußballs ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu drücken. Der Fußball wird überfrachtet. Er lenkt nicht mehr von den Problemen des Alltags ab, er ist selbst zum Problem geworden. Weiterlesen
„Equal Pay“ im Profifußball?
Interview mit Ass.-Prof. Dr. Florian Follert, Privatuniversität Schloss Seeburg in Seekirchen am Wallersee, Österreich.
- Die Fußball-EM der Frauen wirft auch Fragen abseits des Platzes auf. Die großen Verdienstunterschiede zwischen männlichen und weiblichen Fußballern werden kontrovers diskutiert. Bundeskanzler Scholz forderte kürzlich bei twitter „Equal Pay“ für Nationalspielerinnen und Nationalspieler. Was sagen Sie als Sportökonom dazu? Ist die Forderung berechtigt?
Das Thema „Equal Pay“ im Sport und im Besonderen im Fußball wird schon seit längerer Zeit kontrovers diskutiert. Nachdem das deutsche Frauenteam ein so erfolgreiches Turnier spielt, keimt die Debatte erneut auf. Als Wissenschaftler ist man bestrebt, die eigene Wertung außen vorzulassen und sich auf die Erklärung gewisser Phänomene zu konzentrieren. Weiterlesen
Pro & Contra: 50+1-Regel im deutschen Profifußball
Die 50+1-Regelung im deutschen Profifußball besagt, dass immer der Hauptverein und damit die Mitglieder mehr als die Hälfte der Stimmanteile an einem Profiklub halten muss. So soll finanzkräftigen Investoren Einhalt geboten werden. Diese Regulierung ist innerhalb der höchsten europäischen Ligen einzigartig.
In England oder Spanien sind die Profiklubs teilweise sogar in der Hand eines einzigen Eigners, der dadurch eine relativ große Macht über den Verein hat. Auch hierzulande gibt es immer wieder Forderungen, die 50+1-Regelung abzuschaffen, etwa von Fußball-Managern der sportlich führenden Klubs. Sie erhoffen sich dadurch, die Lücke zur ausländischen Konkurrenz zu schließen. Die Sportökonomen Jörn Quitzau und Frank Daumann sind unterschiedlicher Meinung, ob die 50+1-Regel im deutschen Profifußball sinnvoll ist oder nicht.
Hinweis: Pro & Contra wurde zusammengestellt von Jörg Rieger, Würzburg. Es erschien in Heft 10 (2021) der Fachzeitschrift WiSt.
Lesen Sie das Pro & Contra im Ökonomen-Blog „Wirtschaftliche Freiheit“.