Die Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist gleichermaßen ein wettbewerbspolitisches und ein sportökonomisches Thema. Wettbewerbspolitisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung ein Angebotsmonopol bedeutet und somit kritisch hinterfragt werden muss. Sportökonomisch deshalb, weil die zentrale Vermarktung mit gleichmäßiger Erlösverteilung auf die Vereine die finanzielle und sportliche Ausgeglichenheit gewährleisten soll. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sportliche Ausgeglichenheit nicht nur durch Erlösumverteilung erreicht werden kann, sondern dass fußball-spezifische Faktoren den sportlichen Wettbewerb lebendig halten.
Erfolgsfaktor Zufall im Profifußball
Der kommerzielle Erfolg eines professionellen Fußballspiels hängt wesentlich vom er
warteten Spannungsgrad ab. Je weniger der Spielausgang prognostizierbar ist, desto
größer ist das Zuschauerinteresse. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb die quantitative
Bedeutung des Erfolgsfaktors Zufall im Profifußball untersucht. Die Quantifizierung
erfolgt mit Hilfe von Wettquoten und basiert auf der Annahme, dass Wettmärkte infor
mationseffizient sind. Es zeigt sich, dass in den beiden untersuchten Ligen (Deutsche
Bundesliga, Spanische Primera Division) mehr als die Hälfte der Spiele entscheidend
vom Zufall beeinflusst werden. Zufall scheint damit eine noch bedeutsamere Erfolgs
determinante als die Finanzkraft der Vereine zu sein.
erfolgsfaktor-zufall-bw-diskussionspapier
Fußball-Fernsehrechte: Aspekte der Zentralvermarktung
Die Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga werden seit Anbeginn vom DFB bzw. jetzt von der DFL zentral vermarktet. Ein solches Monopol wirft die üblichen ökonomischen und wettbewerbspolitischen Probleme auf. Insbesondere führt es zu überhöhten Rechtepreisen und verknappten Angebotsmengen. Demgegenüber werden Besonderheiten des Sports und der Ligaorganisation Pro-Zentralvermarktung angeführt.
Den ganzen Beitrag lesen Sie hier: Aspekte der Zentralvermarktung