Die Ökonomie der Bundesliga

TV-Rechte-Vermarktung sowie Zuschauer- und Werbeeinnahmen erzielen Rekordhöhen. Im Vergleich zu anderen Ligen in Europa gilt die Bundesliga wirtschaftlich als sehr solide. Was macht die Bundesliga ökonomisch richtig und welche Folgen hat der wirtschaftliche Erfolg für die Fans?

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Externe Geldgeber im Fußball – Fluch oder Segen?

Von: Jörn Quitzau, 25. April 2015

Wenn es um Regulierungsfragen geht, ist jede Branche etwas Besonderes. Jedenfalls behaupten Branchenvertreter gern, ihr Wirtschaftszweig funktioniere nach eigenen Gesetzen und deshalb sei für ihn eine Sonderbehandlung vonnöten. Auch Fußballfunktionäre weisen seit Langem auf produktionstheoretische Besonderheiten hin, aufgrund derer der Profifußball kein Wirtschaftszweig wie jeder andere sei. So hat sich das Bundeskartellamt im Zusammenhang mit der Zentralvermarktung der Bundesliga-Fernsehrechte intensiv mit der Frage auseinandersetzen müssen, ob ein wettbewerblich organisierter, dezentraler Verkauf der Rechte durch die einzelnen Klubs den sportlichen Wettbewerb schädigen würde.

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Zeitenwende im europäischen Profifußball

JÖRN QUITZAU, BERENBERG HENNING VÖPEL, HWWI

Der europäische Fußball boomt. Die Klubs erzielen auch im gesamtwirtschaftlich aktuell schwierigen Umfeld Umsatzrekor- de. Dennoch steigen die Kosten oft schneller als die Erlöse, sodass Teile des europäischen Vereinsfußballs mit Schulden- problemen kämpfen. Gemäß dem Benchmarking-Bericht der UEFA wiesen 63 % der Erstligaklubs im Finanzjahr 2011 einen Betriebsverlust und 55 % der Erstligaklubs einen Nettoverlust aus. Der aggregierte Verlust belief sich auf 1,7 Mrd. Euro (2007 waren es nur 0,6 Mrd. Euro), dabei entfiel rund die Hälfte des Betrages auf lediglich zehn Klubs.

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Fußballrechte: Zentralvermarktung aus wettbewerbspolitischer Sicht

Dr. Jörn Quitzau

Die zentrale Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist wohl der prominenteste Gegenstand sportökonomischer Abhandlungen. Aus sportökonomischer Sicht geht es vor allem um die Frage, ob die Zentralvermarktung und die mit ihr verbundene Erlösumverteilung zur Ausgeglichenheit der Liga beiträgt und das Produkt Bundesliga dadurch für den Konsumenten interessanter ist als bei einer Einzelvermarktung der Fernsehrechte durch die Vereine. Wettbewerbspolitisch ist darüber hinaus relevant, welche Preis-, Mengen- und Wohlfahrtswirkungen das Vermarktungsmonopol verursacht. Der Beitrag gibt eine Übersicht

über die historische Entwicklung der Zentralvermarktung sowie über den jüngsten Konflikt zwischen der Deutschen Fußball Liga und dem Bundeskartellamt.

Zentralvermarktung_WiSt

Staatliches Wettmonopol – ohne ökonomische Legitimation

Das Bundesverfassungsgericht hat den Gesetzgeber aufgefordert, den Bereich Sportwetten bis zum 31.12.2007 neu zu regeln. Dem Gesetzgeber wurde dabei freigestellt, am bestehenden Glücksspielmonopol festzuhalten und dieses weiterzuentwickeln oder aber den Markt kontrolliert zu öffnen. Die ökonomische Analyse zeigt, dass ein staatliches Glücksspielmonopol nicht gerechtfertigt werden kann, sondern dass der Markt – gesetzlich normiert und kontrolliert – geöffnet werden sollte.

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Fußball-Fernsehrechte: Aspekte der Zentralvermarktung

Die Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga werden seit Anbeginn vom DFB bzw. jetzt von der DFL zentral vermarktet. Ein solches Monopol wirft die üblichen ökonomischen und wettbewerbspolitischen Probleme auf. Insbesondere führt es zu überhöhten Rechtepreisen und verknappten Angebotsmengen. Demgegenüber werden Besonderheiten des Sports und der Ligaorganisation Pro-Zentralvermarktung angeführt.

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