Weg mit der Zentralvermarktung – Fußball für Fans, nicht für Funktionäre!

Von: Prof. Dr. Justus Haucap, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitglied der Monopolkommission

„Fußball-Mafia DFB“ lautet ein wenig schmeichelhafter Fangesang, der in deutschen Stadien ertönt, wenn Fußballfans mit Entscheidungen des Deutschen Fußballbundes (DFB) (und auch der Deutschen Fußball-Liga, DFL) unzufrieden sind, die über die Köpfe der Fans hinweg getroffen werden (z.B. die Ansetzung von Spielen der Zweiten Bundesliga am Montagabend). Nun sind Fußballfans nicht gerade für ihre nüchterne und gemäßigte Ausdrucksweise bekannt, doch ein leichtes Unbehagen lässt sich dieser Tage auch bei weniger emotionalen Beobachtern nicht ganz vermeiden, wenn man das Gebaren von DFB und DFL gegenüber dem Bundeskartellamt betrachtet. Letzteres ermittelt gerade (einmal wieder) gegen DFB und DFL. Weiterlesen

Protektionismus: Bald auch wieder im Fußball?

Von: Prof. Dr. Norbert Berthold, Universität Würzburg

Ein Irrtum ist offensichtlich, Globalisierung ist kein Selbstläufer. Vom Ende der Geschichte kann keine Rede sein. Die Märkte sind weltweit nicht nachhaltig offen. In wirtschaftlich ungemütlicheren Zeiten geraten sie immer wieder unter Druck der Interessengruppen. Die versuchen überall, die Zeit zurückzudrehen. Ihre Mittel sind nicht marktkonform, sie setzen auf Intervention und Protektion. Und sie finden bei der Politik immer öfter Gehör. Das gilt nicht nur für das normale Leben, es trifft auch auf den Fußball zu.

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Finanzausgleich und Zentralvermarktung schaden der Bundesliga und den Fans

Von: Prof. Dr. Henning Vöpel

Die Bundesliga boomt. Steigende Zuschauerzahlen und neue Rekordumsätze dokumentieren dies eindrucksvoll. Sportlich aber befindet sich die Bundesliga gegenüber den anderen europäischen Ligen, insbesondere gegenüber der englischen Premier League und der spanischen Primera Division, weiter im Hintertreffen. Der größte und kaufkräftigste Fußballmarkt in Europa scheint sich mit einem gelegentlichen Viertelfinale in der Champions League begnügen zu wollen. Die sportliche Misere hat indes handfeste ökonomische Ursachen.

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