Dr. Jörn Quitzau
Die zentrale Vermarktung der Fernsehrechte an der Fußball-Bundesliga ist wohl der prominenteste Gegenstand sportökonomischer Abhandlungen. Aus sportökonomischer Sicht geht es vor allem um die Frage, ob die Zentralvermarktung und die mit ihr verbundene Erlösumverteilung zur Ausgeglichenheit der Liga beiträgt und das Produkt Bundesliga dadurch für den Konsumenten interessanter ist als bei einer Einzelvermarktung der Fernsehrechte durch die Vereine. Wettbewerbspolitisch ist darüber hinaus relevant, welche Preis-, Mengen- und Wohlfahrtswirkungen das Vermarktungsmonopol verursacht. Der Beitrag gibt eine Übersicht
über die historische Entwicklung der Zentralvermarktung sowie über den jüngsten Konflikt zwischen der Deutschen Fußball Liga und dem Bundeskartellamt.